Nelli's Military-Archiv: CCI**** Badminton 1993
Nelli hat viel Spannendes aus früheren Zeiten in ihren alten Zeitschriften! Ihre Sammlung an "Kavalleristen" respektive "Kavallo's" ist wahrscheinlich einzigartig. Erfreulicherweise hat sie sich bereiterklärt, einige Story's, Episoden, Gerüchte und vor allem Bilder aus vergangenen Zeiten mit uns zu teilen. Aus aktuellem Anlass hier nun Informationen zuden Badminton Horse Trails!
Zum Tod von Hans Schwarzenbach
Kavallo Ausgabe Nr. 17, 83. Jahrgang vom 11. November 1993
ew. - An der EM.1953 in Badminton gratuliert Queen Elizabeth Hans Schwarzenbach, der hinter Lawrence Rook und Frank Weldon den dritten Rang belegte. Diese drei Persönlichkeiten prägten den internationalen Militarysport, alle sind sie nun tot, aber sie leben in der Geschichte weiter.
Frank Weldon, selber Jahrgang wie Hans Schwarzenbach, zur selben Zeit aktiv ganz vorn dabei und beinah zur selben Zeit gestorben, schuf sich Ruhm als Direktor und Kursbauer des internationalen Militarys in Badminton. Hans Schwarzenbach ist bisher der einzige Kontinental-Europäer, dem es gelang, diese Military zu gewinnen.
Hans Schwarzenbach bestritt auf Primula, noch zusammen mit seiner Mutter Renee, 1929 in Aachen seinen ersten Auslandstart. Nach dem Sieg in Badminton 1951 mit Vae Victis beendete er mit dem selben Pferd die Olympische Military 1952 in Helsinki (17.), dass er auch an der. EM 1953 in Badminton ritt. 1959 gewann er mit Burn Trout die EM in Harwood, vor Frank Weldon mit Samuel Johnson und Derek Allhusen mit Laurien und im Jahr
danach gelang es ihm mit Burn Trout, 13. in der Military an den Olympischen Spielen in Rom zu werden. Damals belegten die beiden Australier Lawrence. Morgan und Neale Lavis die vordersten Ränge; Anton Bühler mit Gay Spark errang die Bronze-Medaille mit Gay Spark.
Dieses Auflisten vermag nichts über die Persönlichkeit von Hans Schwarzenbach zu sagen. Noch am diesjährigen Hardwiese-Essen, anlässlich der Dressurprüfungen auf der Hardwiese, war er umlagert, nicht nur von alten Freunden, mit seinem ruppigen und dennoch feinfühlenden Charme zog er alle in seinen Bann.
CCI**** Badminton: Ginny Leng einmal mehr unschlagbar
Kavallo Ausgabe Nr. 8, 83. Jahrgang vom 19. Mai 1993
Was Mary Thomson letztes Jahr zum ersten Badmintons fertigbrachte, nämlich Führung nach der Dressur bis zum Schluss nicht mehr abzugeben, gelang heuer Virgina Leng mit dem zehnjährigen Schimmelwallach Welton Houdini. Zum durfte sie die begehrte Badminton Trophäe mit nach Hause nehmen. Der Neuseeländer Blyth Tait belegte mit Ricochet den zweiten Rang, gefolgt von der 28 jähirgen Britin Tanya Cleverly auf Watkins.
BADMINTON (irz) Die Dressur wurde bei strahlendem Sonnenschein ausgetragen. Mit einer makellosen Vorführung errit Virginia Leng den ersten Platz, mit nur 0,2 PUnkten Vorsprung auf die zweitplatzierte Tanya Cleverley. Der dritte Rang ging an Mark Todd mit Just An Ace, gefolgt von Marie-Christine Duroy (Frankreich) und Blyth Tait (Neuseeland). Der einzige Schweizer Teilnehmer, Christian Landolt mit Enterprise V, belegte den guten 15. Rang. Der Cross Country Kurs wurde als nicht allzu schwierig eingeschätzt, und es war deshalb zu erwarten, dass die Dressurrangierungen eine grosse Rolle spielen würden. Als erster nahm Blyth Tait mit Delta die sieben Kilometer lange Strecke in Angriff. 30 Hindernisse galt es zu absolvieren, Blyth Tait erreichte mit Delta, wie auch später mit seinem zweiten Pferd Ricochet, eine Nullfehlerrunde in der Zeit. Die Vorjahressiegerin Mary Thomson zeigte mit King William einen souveränen Ritt ohne irgendwelche Schwierigkeiten und übernahm vorerst die Spitze.
Christian Landolt war in der ersten Hälfte des Kurses vielversprechend unterwegs, stürzte jedoch bei Hindernis 15 «Sunken Road». Wie er nach dem Cross kurz schilderte, verlor sein Pferd darauf etwas das Vertrauen und die Zeit zwischen dem Sturz bei Sprung 15 und dem wohl schwersten Hindernis, dem Wasserkomplex, war zu kurz, um dieses Vertrauen wieder herzustellen. Gegen Ende des Kurses stürzte er mals am viertletzten Hindernis, einer noch Kombination aus drei Sprüngen, die sich am Rand des Waldes befand und deshalb vor allem wegen der Lichtverhältnissen schwierig war.
Virginia Leng überzeugte mit einem präzisen und fehlerfreien Ritt und konnte so ihre Führungsposition halten. Welton Houdini ging den ganzen Winter über Jagen und hat viel an Erfahrung und Selbstvertrauen dazugewonnen.
Von 48 Teilnehmern, die die Prüfung beendeten, blieben zwölf im Cross fehlerfrei. Die ersten vier Reiter lagen nach dem Cross Country Tag innerhalb eines Abwurfs, also eine äusserst spannende Ausgangslage. Die Tribüne war voll besetzt, als am Nachmittag die 20 bestplazierten Reiter in umgekehrter Reihenfolge starteten. Victoria Latta mit Chief verbesserte sich mit einer Nullrunde um einen Rang auf den vierten Platz. Mary Thomson befiel das gleiche Schicksal wie an den Olympischen Spielen in Barcelona, wo sie fünf Abwürfe verzeichnete - diesmal waren es sogar sechs, womit sie auf den 20. Rang abrutschte. Bei Tanya Cleverly klapperten die Stangen, aber sie hatte nur einen Abwurf und wurde Dritte. Blyth Tait ging fehlerfrei und setzte damit Virginia Leng unter Druck, die sich jetzt keinen Abwurf leisten durfte, wenn sie gewinnen wollte. Dies schaffte sie glänzend mit einem ruhigen, sicheren Ritt und der tosende Applaus des Publikums war ihr gewiss.
Christian Landolt musste und Zeitfehler hinnehmen und blieb somit auf dem 47. Rang.